Unsere Fragen an…
Daniel Schnettler, Chef vom Dienst Konzern-Kommunikation, R+V Versicherung1. Welchen Themen verleihen Sie eine Stimme?
Bienchen und Blümchen (auf der Wildwiese am Bürogebäude), den Alltagshelden unter meinen Kollegen, den Vorstandsbeschlüssen. Unsere Themen sind so breit gefächert wie das Leben. Und ja, manchmal sind es auch die Geschäftszahlen.
2. Welche Worthülse(n) können Sie nicht mehr sehen?
Auch wenn diese Floskel in Corona-Zeiten seltener vorkommt: „Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.“ Ich frage mich dann immer, warum dieser arme letzte Platz ständig leer bleibt…
3. Gibt es Tools, die sie nicht mehr missen möchten, und welche?
Muss ich jetzt MyConvento sagen? Ansonsten Skype (Teams ist im Anmarsch), Outlook (ja, ich bin Microsoft-Fan), den VLC Media Player (zur schnellen Bearbeitung aller multimedialen Inhalte), die Getty-Bilddatenbank (im praktischen Abo) sowie Tweetdeck (für den Blick in die Welt da draußen).
4. Welche Verantwortung trägt PR?
PR darf auf gar keinen Fall die ohnehin schon aufgeladene gesellschaftliche Stimmung weiter anheizen. Im Gegenteil: Gute PR trägt zur Versachlichung einer Debatte bei. Und für mich ganz wichtig: PR lügt nicht!
5. Und was ist Ihre persönliche Motivation, in diesem Berufsfeld zu arbeiten?
Ich gestalte gerne. Und das kann ich in meinem jetzigen Job. Jeder Tag birgt Überraschungen, nicht immer nur positive, aber Aufregen ist ja auch ein kreativer Prozess. Hauptsache, es wird nicht langweilig.
6. Haben Sie ein Vorbild?
Karla Kolumna, die rasende Reporterin aus „Benjamin Blümchen“. Immer fröhlich, immer auf zack und keine Scheu, sich mit dem Bürgermeister anzulegen. Und ganz ehrlich: Wer wollte nicht einen sprechenden Elefanten zum Freund haben?
7. Und ein Arbeitsmotto?
Als gebürtiger Westfale bin ich ja Beutepreuße. Vielleicht steckt deshalb tief in mir drin die Einstellung: Was erledigt werden muss, muss halt erledigt werden – auch wenn’s mal keinen Spaß macht. Glücklicherweise macht es meistens Spaß.
8. Aus der Erfahrung gesprochen – gibt es eine Erkenntnis, die Sie Ihren Branchenkollegen mitgeben wollen?
Wenn’s keinen Spaß mehr macht, dann mach was anderes.
9. Was macht gute Kommunikation aus?]
Dass das Publikum die Botschaft versteht. Gute Kommunikation braucht keine Schnörkel und vor allem braucht sie keine Selbstverliebtheit des Kommunikators.
10. E‑Mail, Face to Face oder Video-Konferenz?
Kommt auf das Gegenüber an, die meisten Menschen würde ich aber doch am liebsten persönlich treffen. Die Realität ist leider allzu häufig E‑Mail.
11. Wie gestalten Sie die Zukunft?
Indem ich früh aufstehe und zusammen mit meinen Kollegen versuche, unser Unternehmen jeden Tag ein klein wenig weiter nach vorne zu bringen. Im Team legen wir am Ende Riesenschritte zurück.
Sind Sie bereit, Ihre Pressearbeit zu revolutionieren?
Jetzt …