24.11.2021
CommTech: Wie können Kommunikationsabteilungen digitale Infrastrukturen sinnvoll aufbauen?
Convento PR-Impuls am 23. und 24. November mit Jana Brockhaus
Jana Brockhaus
Ein neues Buzzword umtreibt die Kommunikationsbranche – CommTech. Aktuelle Studien zeigen, dass Kommunikator*Innen die Einführung neuer Software und digitaler Tools als dringend notwendig wahrnehmen. Viele beurteilen die Reife der digitalen Infrastruktur ihrer Kommunikationsabteilung oder ‑agentur aber eher ernüchternd. Was genau sich hinter dem Schlagwort CommTech verbirgt, welche Chancen und Einsatzmöglichkeiten CommTech bietet und welche Weichen Kommunikationsabteilungen stellen müssen, um erfolgreich digitale Infrastrukturen aufbauen zu können – das erfuhren rund 150 PR-Professionals Ende November beim Convento PR-Impuls von der Kommunikationsmanagerin Jana Brockhaus, die sich bei der Akademischen Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation* um den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis kümmert und Projekte zu Digitaler Transformation betreut. Gleichzeitig forscht sie am Lehrstuhl für Strategische Kommunikation der Universität Leipzig zu CommTech und digitalen Infrastrukturen.
CommTech – die Kurzversion für Communication Technology – ist ein Begriff, der durch eine ähnliche, aber bereits weiter vorangeschrittene Diskussion im Marketing angeregt wurde. In unserer Nachbardisziplin wird das Thema MarTech – also Marketing Technology – bereits seit Längerem diskutiert. Beispielsweise listet die Marketing Landscape von Scott Brinker über 8.000 MarTech-Tools auf. Zuvor lag der Fokus bei der Digitalisierung der Kommunikationsfunktion meist auf der Kommunikation mit Stakeholdern und Kanälen und Plattformen wie Social Media, Webseiten oder Intranets. Diese Perspektive wurde unter dem Schlagwort CommTech erweitert: Es geht nicht nur um die Digitalisierung der gesamten Stakeholder-Journey, sondern auch um die Digitalisierung aller internen Workflows. Dazu gehört das Digital Asset Management genauso wie die virtuelle Zusammenarbeit im Team.
Jana Brockhaus betonte in ihrem Vortrag, dass es sich bei dem Aufbau digitaler Infrastrukturen um einen Chance-Prozess handelt. Häufig stehe die technologische Herausforderung im Vordergrund, während die menschliche Herausforderung aber genauso wichtig – wenn nicht sogar wichtiger – sei. Denn CommTech habe einen direkten Einfluss auf Aufgaben, Arbeitsabläufe und die erforderlichen Kompetenzen der Mitarbeitenden. Für den systematischen Aufbau digitaler Infrastrukturen sind Strategien entscheidend, fehlen aber häufig – so die Ergebnisse neuester Studien. Die Entwicklung von Strategien für den Aufbau digitaler Infrastrukturen ist ein wichtiger Hebel, um die digitale Transformation der Kommunikationseinheit voranzutreiben.
Wenn es konkret darum geht, systematisch Tools und Software einzusetzen, beschreibt Jana Brockhaus drei Schritte, die dabei wichtig sind:
1. Den aktuellen Einsatz digitaler Technologien innerhalb der Kommunikationseinheit zu analysieren und reflektieren. Welche digitalen Technologien und Tools sind bereits vorhanden? Welche werden viel genutzt? Wie zufrieden sind die User?
2. Prozesse, die durch digitale Technologien unterstützt werden sollen, identifizieren und priorisieren. Welche Aktivitäten werden häufig durchgeführt? Welche Aktivitäten sind wichtig für den Kommunikations- und Unternehmenserfolg?
3. Entscheidungsfindung für digitale Investitionen unterstützen. Wo wird spezifische Software benötigt? Gibt es Tools, die schon in anderen Abteilungen genutzt werden? Wann sind Investitionen nicht sinnvoll, weil z. B. funktionsübergreifende Unterstützungsprozesse betroffen sind und die Entscheidung bei der IT liegt?
*Die Akademische Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation ist ein gemeinnütziger Thinktank für strategische Kommunikation, unterstützt von vier Universitäten und rund 40 Unternehmen. Sie schlägt die Brücke zwischen den beiden Welten Wissenschaft und Praxis und verfolgt das Ziel, durch praxisnahe Forschungsprojekte die Zukunft der Unternehmenskommunikation zu gestalten.
CommTech – die Kurzversion für Communication Technology – ist ein Begriff, der durch eine ähnliche, aber bereits weiter vorangeschrittene Diskussion im Marketing angeregt wurde. In unserer Nachbardisziplin wird das Thema MarTech – also Marketing Technology – bereits seit Längerem diskutiert. Beispielsweise listet die Marketing Landscape von Scott Brinker über 8.000 MarTech-Tools auf. Zuvor lag der Fokus bei der Digitalisierung der Kommunikationsfunktion meist auf der Kommunikation mit Stakeholdern und Kanälen und Plattformen wie Social Media, Webseiten oder Intranets. Diese Perspektive wurde unter dem Schlagwort CommTech erweitert: Es geht nicht nur um die Digitalisierung der gesamten Stakeholder-Journey, sondern auch um die Digitalisierung aller internen Workflows. Dazu gehört das Digital Asset Management genauso wie die virtuelle Zusammenarbeit im Team.
Jana Brockhaus betonte in ihrem Vortrag, dass es sich bei dem Aufbau digitaler Infrastrukturen um einen Chance-Prozess handelt. Häufig stehe die technologische Herausforderung im Vordergrund, während die menschliche Herausforderung aber genauso wichtig – wenn nicht sogar wichtiger – sei. Denn CommTech habe einen direkten Einfluss auf Aufgaben, Arbeitsabläufe und die erforderlichen Kompetenzen der Mitarbeitenden. Für den systematischen Aufbau digitaler Infrastrukturen sind Strategien entscheidend, fehlen aber häufig – so die Ergebnisse neuester Studien. Die Entwicklung von Strategien für den Aufbau digitaler Infrastrukturen ist ein wichtiger Hebel, um die digitale Transformation der Kommunikationseinheit voranzutreiben.
Wenn es konkret darum geht, systematisch Tools und Software einzusetzen, beschreibt Jana Brockhaus drei Schritte, die dabei wichtig sind:
1. Den aktuellen Einsatz digitaler Technologien innerhalb der Kommunikationseinheit zu analysieren und reflektieren. Welche digitalen Technologien und Tools sind bereits vorhanden? Welche werden viel genutzt? Wie zufrieden sind die User?
2. Prozesse, die durch digitale Technologien unterstützt werden sollen, identifizieren und priorisieren. Welche Aktivitäten werden häufig durchgeführt? Welche Aktivitäten sind wichtig für den Kommunikations- und Unternehmenserfolg?
3. Entscheidungsfindung für digitale Investitionen unterstützen. Wo wird spezifische Software benötigt? Gibt es Tools, die schon in anderen Abteilungen genutzt werden? Wann sind Investitionen nicht sinnvoll, weil z. B. funktionsübergreifende Unterstützungsprozesse betroffen sind und die Entscheidung bei der IT liegt?
*Die Akademische Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation ist ein gemeinnütziger Thinktank für strategische Kommunikation, unterstützt von vier Universitäten und rund 40 Unternehmen. Sie schlägt die Brücke zwischen den beiden Welten Wissenschaft und Praxis und verfolgt das Ziel, durch praxisnahe Forschungsprojekte die Zukunft der Unternehmenskommunikation zu gestalten.