18.04.2023

Wie betrei­be ich nach­hal­ti­ge Kommunikation?

Con­ven­to PR-Impuls am 18. und 19. April mit Dr. Ulri­ke Rausch-Rieß von der PR-Agen­tur Dreiklang

Dr. Ulri­ke Rausch-Rieß

“Nach­hal­tig­keit” ist in aller Mun­de. Doch haben Sie schon mal etwas von nach­hal­ti­ger Kom­mu­ni­ka­ti­on gehört? Auch Kom­mu­ni­ka­ti­ons­schaf­fen­de soll­ten Nach­hal­tig­keit in ihrer Pra­xis eta­blie­ren, nicht zuletzt um Res­sour­cen bei Journalist:innen zu scho­nen. Der PR-Impuls mit der lang­jäh­rig erfah­re­nen PR-Fach­frau Dr. Ulri­ke Rausch-Rieß gab Ein­bli­cke, war­um nach­hal­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on eine Win-Win-Situa­ti­on ist und wie man sie am bes­ten umset­zen kann.


Gibt man ‚Nach­hal­tig­keit‘ bei Goog­le ein erhält man über 400 Mio. Tref­fer. Nach­hal­tig­keit ist schon fast zu einem Buz­zword mutiert. Kaum jemand fragt sich mehr, was Nach­hal­tig­keit eigent­lich genau bedeu­tet und wel­che Aus­wir­kung es auf das eige­ne Busi­ness und Leben hat. Dabei soll­te jede Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on grund­sätz­lich nach­hal­tig sein. Nach­hal­tig­keit und nach­hal­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on haben vie­les gemein­sam: Sie stel­len bei­de den Men­schen in den Fokus, sie set­zen nie­mals auf den schnel­len Erfolg, sie scho­nen Res­sour­cen, set­zen auf Rele­vanz und wir­ken lang­fris­tig. Es geht um Sub­stanz, Stra­te­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on mit klar defi­nier­ten Zie­len und Bot­schaf­ten. Es geht um nach­hal­ti­ge The­men­fin­dung, lang­fris­ti­gen Ver­tei­ler-Auf­bau sowie um eine effek­ti­ve, auf per­sön­li­cher Wert­schät­zung basie­ren­de Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Redak­tio­nen und Journalist:innen. Nur wer sei­ne Ziel­grup­pe ganz genau kennt und einen Mehr­wert anbie­ten kann, der wird lang­fris­tig überzeugen.


War­um spre­chen wir über­haupt über nach­hal­ti­ges Kom­mu­ni­zie­ren? In der moder­nen Kom­mu­ni­ka­ti­on gibt es vie­le Kanä­le, vie­le Infor­ma­tio­nen, ein Über­maß schnel­ler, oft wenig kon­kre­ter Mails. Es ent­steht ein Gefühl von Spam und Über­in­for­ma­ti­on. Zudem sind wir dank Smart­phone 24/7 erreich­bar. Ver­schärft wird die Über-Infor­ma­ti­on durch Rah­men­be­din­gun­gen, bei denen auf eine schrump­fen­de Zahl von Journalist:innen immer mehr PR-Schaf­fen­de tref­fen. In Deutsch­land gibt es ca. 80.000 Journalist:innen und etwa 55.000 PR-Schaf­fen­de. In Eng­land ist das Ver­hält­nis von Journalist:innen zu PR-Leu­ten 1:1. In den USA kom­men auf 200.000 PR-Schaf­fen­de 100.000 Journalist:innen. Immer mehr Ver­la­ge müs­sen schlie­ßen, Zeit­schrif­ten wer­den ein­ge­stellt (aktu­el­les Bei­spiel Gru­ner + Jahr). Redak­tio­nen wer­den auf nur weni­ge Mitarbeiter:innen gekürzt. Auch in Deutsch­land geht die Ent­wick­lung dahin, dass es bald mehr PR-Schaf­fen­de als Jour­na­lis­ten geben wird. Über­las­te­te Jour­na­lis­ten gera­ten unter Druck und sind zuneh­mend über­for­dert. Daher ist nach­hal­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on gefragt, wenn PR-Schaf­fen­de mit ihren The­men noch durch­drin­gen wollen.


Nach­hal­tig kom­mu­ni­zie­ren grün­det auf lang­fris­ti­ge Bezie­hun­gen und bedeu­tet (laut GABLER WIRTSCHAFTSLEXIKON) authen­tisch, wer­te­ori­en­tiert, empa­thisch, part­ner­schaft­lich, zuhö­rer­ori­en­tiert und ver­bind­lich zu sein.


In der Pra­xis heißt das:


- Dia­log statt Mono­log
- KEINE unqua­li­fi­zier­ten rie­si­gen Pres­se­ver­tei­ler
- Ver­ant­wort­li­che des genau pas­sen­den Res­sorts ermit­teln
- nur rele­van­te Medi­en in klei­ne Ver­tei­ler
- Kom­mu­ni­ka­ti­on auf Augen­hö­he, denn Sie bie­ten
- ech­ten Mehr­wert und rele­van­te Infor­ma­ti­on an
- Bezie­hungs­auf­bau mit Journalist:innen!


Für Dr. Ulri­ke Rausch-Rieß geht das aus Erfah­rung nur über einen per­sön­li­chen Kon­takt, der über Tele­fon, Redak­ti­ons- und Mes­se­be­su­che, Pres­se­ge­sprä­che und Netz­wer­ke (Ver­bän­de, Insti­tu­te, Ver­an­stal­tun­gen) gepflegt wer­den kann. Digi­ta­le Netz­wer­ke erleich­tern die­se Kon­tak­te, und auch Koope­ra­tio­nen auf Kun­den­sei­te schaf­fen mehr Rele­vanz für Medien.


Essen­zi­ell sind die rich­ti­gen Inhal­te, die nach­hal­tig zu über­zeu­gen hel­fen. Men­schen geht es nicht mehr nur um Prei­se, Qua­li­tät und Pro­dukt­fea­tures. Men­schen wol­len Pro­duk­te von Fir­men mit Wer­ten. Steht ein Unter­neh­men bspw. für Diver­si­tät, Öko­lo­gie, Tier­schutz oder huma­ni­tä­re Pro­jek­te? Wich­tig ist, dass die­se Wer­te geleb­te Fir­men­kul­tur und Teil der DNA der Geschäfts­füh­rung sind. Sie müs­sen authen­tisch zum Unter­neh­men und sei­nen Pro­duk­ten pas­sen und ehr­lich und trans­pa­rent kom­mu­ni­ziert
wer­den sowie ver­bind­lich mit Fak­ten beleg­bar sein. Wie das funk­tio­nie­ren kann, erläu­ter­te die Refe­ren­tin anhand von Kun­den-Bei­spie­len. Gefak­te Wer­te-Kom­mu­ni­ka­ti­on geht nach hin­ten los, wird auf­ge­deckt und umso mehr von den Medi­en abgestraft.


Last but not least sind genau recher­chier­te Ziel­grup­pen wich­tig. Nur wer sei­ne Ziel­grup­pe genau kennt und weiß, wel­che Medi­en die größ­te Rele­vanz haben, kann nach­hal­tig kom­mu­ni­zie­ren. Die­se fin­de ich über


- pro­fes­sio­nel­le Markt­for­schung, die teu­er ist, aber genau
- eige­ne klei­ne­re Peer­groups und eine Umfra­ge über Social Media
- die Aus­wer­tung von Käu­fer­da­ten
- eine Per­so­na-Ana­ly­se anhand von vor­han­de­nem Wis­sen zur Zielgruppe.


Der Weg aus der Infor­ma­ti­ons­flut heißt: weni­ger ist defi­ni­tiv mehr. Wer sei­ne Ziel­grup­pe genau kennt, kann sich auf weni­ge Kanä­le und zen­tra­le Bot­schaf­ten konzentrieren:


- Nur The­men mit Rele­vanz für die Ziel­grup­pe kom­mu­ni­zie­ren.
- Nur Kanä­le bespie­len, auf denen sich die Ziel­grup­pe auf­hält. Beschrän­kung ist das A und O.
- Mit Medi­en­ver­tre­tern in den Dia­log gehen.
- Die Wer­te­welt des Unter­neh­mens soll­te sich in allen The­men und Bot­schaf­ten wie­der­fin­den – so bleibt die­se im Mindset.


Wir dan­ken Dr. Ulri­ke Rausch-Rieß für die­sen wert­vol­len Bei­trag mit kom­pri­mier­ter Pra­xis-Erfah­rung, der von den fast 400 Teil­neh­mern begeis­tert auf­ge­nom­men wurde.


Dr. Ulri­ke Rausch-Rieß
Dr. Ulri­ke Rausch-Rieß ist Grün­de­rin und Geschäfts­füh­rer einer PR-Agen­tur. Bereits seit über 25 Jah­ren ist sie im Bereich PR und Kom­mu­ni­ka­ti­on tätig. Als pro­mo­vier­te Musik­wis­sen­schaft­le­rin, Ger­ma­nis­tin und Phi­lo­so­phin kennt sie bei­de Sei­ten des Schreib­tischs. Ihre Kar­rie­re begann sie als Redak­teu­rin beim SWR, arbei­te­te als PR-Che­fin in zwei mit­tel­stän­di­schen Full-Ser­vice-Agen­tu­ren. Es gibt kaum eine Bran­che, mit der sie bis­her nicht in Kon­takt gekom­men ist. Seit 2019 ist sie geschäfts­füh­ren­de Gesell­schaf­te­rin der Nürn­ber­ger Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Agen­tur Drei­klang GmbH und unter­rich­tet als Gast-Dozen­tin am Cam­pus M21 in Nürnberg.


 
Über Drei­klang
Die Drei­klang GmbH ist eine Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Agen­tur, die 2019 von Dr. Ulri­ke Rausch-Rieß und Céli­ne Par­un­an­t­hu gegrün­det wur­de. ‚Ana­ly­sie­ren, Kon­zi­pie­ren und Befä­hi­gen‘ – mit die­sem Drei­klang bie­tet die Agen­tur ihren Kund:innen über rei­ne Dienst­leis­tung hin­aus einen ech­ten Mehr­wert, auf dem Unter­neh­men auf­bau­en kön­nen. Ein fun­dier­tes stra­te­gi­sches Kon­zept ist immer die Basis aller Ange­bo­te, auf Wunsch kön­nen Kund:innen sogar durch Schu­lun­gen gan­ze Ange­bots­bau­stei­ne lang­fris­tig inhouse eta­blie­ren. Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Empower­ment ist eins der Zie­le des inzwi­schen sie­ben­köp­fi­gen Teams. Drei­klang ver­fügt über ein umfang­rei­ches Netz­werk an Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­fis, Desi­gnern und Pro­gram­mie­rern und ent­wi­ckelt Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gien, die stets den Kun­den­nut­zen im Blick haben. Auf die­se Wei­se ent­ste­hen Kam­pa­gnen, die alle Sin­ne berüh­ren und die Ziel­grup­pen dort abho­len, wo sie sich auf­hal­ten. Egal ob digi­tal oder ana­log – hart­nä­ckig, inno­va­tiv, ver­netzt. Das ist Drei­klang. www.dreiklangpr.de


 


 




Zurück

pressbasePLUS
Online-Präsentation 

Bitte wählen Sie Ihren Wunschtermin:

Dienstag, 9. Juli, 15.00 Uhr

Donnerstag, 11. Juli, 11.00 Uhr

Dienstag, 16. Juli, 15.00 Uhr

Freitag, 19. Juli, 11.00 Uhr