Unsere Fragen an…
Tabea Schleweis, Senior Consultant, PIO Kommunikationsagentur1. Welchen Themen verleihen Sie eine Stimme?
Bei PIO bin ich hauptsächlich für Themen aus dem Bereich Tech und digitale Wirtschaft zuständig. Dabei geht es meistens darum, komplizierte Sachverhalte einfach verständlich und spannend aufzubereiten. Das Spektrum ist für mich – abhängig vom Kunden – sehr breit gefächert. An einem Tag beschäftige ich mich mit dem Potenzial von Quantencomputing für die deutsche und europäische Wirtschaft, am nächsten Tag geht es darum, Menschen zum nachhaltigen Handeln zu motivieren.
2. Welche Worthülse(n) können Sie nicht mehr sehen?
„Brainstorming“ als Sammelbegriff für alles, was Ideenfindung betrifft. Vor allem dann, wenn die methodische Umsetzung nicht durchdacht ist. Auch der Begriff der „Nachhaltigkeit” wurde in den letzten Monaten sehr strapaziert, ohne ihn zu übersetzen. Zu guter Letzt haben wir da noch „Diversität” – die besteht nicht nur daraus, ein Logo bunt zu färben. Hier wünsche ich mir mehr
Transparenz und Diskurs in der Tiefe.
3. Gibt es Tools, die sie nicht mehr missen möchten, und welche?
„Microsoft Teams“ hat mir die Arbeit in unseren interdisziplinären Teams sehr erleichtert, nicht erst seit der Arbeit im Home-Office. Bei PIO arbeiten wir schon immer standortübergreifend in Berlin, Leipzig und Dreilinden. Auch Das Whiteboard-Tool „Miro“ kann ich für die Arbeit in digitalen Teams sehr empfehlen – für mich ist es mittlerweile unersetzbar für digitale Meetings, bei denen es um Ideenfindung, Strategieentwicklung oder die Erstellung von Mindmaps geht.
4. Welche Verantwortung trägt PR?
Ehrlich und transparent zu kommunizieren sind für mich die wichtigsten Ansprüche an die PR-Arbeit. Nur so kann ein Unternehmen bei Journalisten und in der Gesellschaft Vertrauen aufbauen. Gesellschaftliche Meinungsbildung passiert nämlich auch durch PR-Agenturen und ‑Abteilungen. Das ist eine hohe Verantwortung und wir müssen die Folgen unserer Kommunikation entsprechend auch im Blick behalten.
5. Und was ist Ihre persönliche Motivation, in diesem Berufsfeld zu arbeiten?
Für mich ist es die Abwechslung und die Kreativität, die der Beruf mit sich bringt. Immer ein Auge auf die Berichterstattung zu haben und darauf, was aktuell in den Medien diskutiert wird und wichtig ist. Herauszufinden, wie sich der Kunde mit seinen Themen in diese Diskussion einbringen kann und den richtigen Aufhänger zu finden – das sind die tagtäglichen Herausforderungen, die mich an der PR-Branche reizen.
6. Haben Sie ein Vorbild?
Ein Vorbild habe ich nicht. Ich orientiere mich eher an bestimmten Werten, an meinem moralischen Kompass.
7. Und ein Arbeitsmotto?
Zumindest keines, das ich mir über den Schreibtisch hängen würde. Das Motto „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, das vermutlich von Franz Kafka stammt, trifft meine grundsätzliche Arbeitseinstellung aber ganz gut: Ob neue Ideen wirklich funktionieren, findet man nur heraus, wenn man sie ausprobiert.
8. Aus der Erfahrung gesprochen – gibt es eine Erkenntnis, die Sie Ihren Branchenkollegen mitgeben wollen?
Das passt ganz gut zum Arbeitsmotto: Man sollte sich nicht zu lange den Kopf darüber zerbrechen, ob etwas geht oder nicht. Geht den Weg, lasst ihn dadurch entstehen – und vielleicht ist das Ergebnis ganz anders als erwartet und trotzdem gut.
9. Was macht gute Kommunikation aus?
Gute Kommunikation bedeutet für mich, seine Zielgruppe zu kennen und sie passgenau und individuell anzusprechen.
10. E‑Mail, Face to Face oder Video-Konferenz?
Das kommt ganz auf die Situation an. Ich bin grundsätzlich ein Fan von persönlichen Treffen – bestimmte Dinge lassen sich Face-to-Face einfach besser und schneller besprechen. Und es schadet ja auch nicht, zwischendurch vom Schreibtisch weg zu kommen.
11. Wie gestalten Sie die Zukunft?
Ich würde nicht sagen, dass ich mit meinen Kommunikationsmaßnahmen und Kampagnen die Zukunft gestalte. Aber ich kann Menschen damit zeigen, wie unsere Zukunft aussehen könnte. Zum Beispiel, indem ich erkläre, wie neue Technologien die Art und Weise, wie wir arbeiten, wirtschaften, lernen und uns fortbewegen verändern werden.
Sind Sie bereit, Ihre Pressearbeit zu revolutionieren?
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