04.03.2022
Soziale Netzwerke in der B2B-Kommunikation: Welche Rolle das Unternehmensprofil auf Linkedin spielt und wie es sinnvoll bespielt wird
Convento PR-Impuls am 2. und 3. März mit Melanie Arens und Vanessa Schneider von Zühlke Engineering
Melanie Arens und Vanessa Schneider
LinkedIn ist im B2B-Marketing zu einem essenziellen Player geworden. Und auch für das Employer Branding ist eine Unternehmensseite dort unerlässlich. Was es alles für einen erfolgreichen Unternehmensauftritt braucht, wie ein an den Zielgruppen ausgerichteter Redaktionsplan aussieht und wie sich der Erfolg des Unternehmenskanals messen lässt – das erfuhren die TeilnehmerInnen in diesem PR-Impuls anhand konkreter Beispiele aus der Praxis. Dass es beim LinkedIn-Unternehmensauftritt offensichtlichen Orientierungsbedarf gibt, ließ sich an der für den Convento PR-Impuls rekordverdächtigen Zahl von über 600 TeilnehmerInnen ablesen.
Welche Kanäle für welche Projekte?
Am Beispiel des eigenen Unternehmens erläuterten die beiden zunächst, welche Social Media Kanäle der Innovationsdienstleister Zühlke für welche Art von Projekten nutzt: Employer Branding wird hier schwerpunktmäßig bei Instagram und Facebook betrieben, Twitter ist den eher technisch orientierten Zielgruppen vorbehalten, wo technische Themen auch gern von den eigenen MitarbeiterInnen geteilt werden.
LinkedIn: Unternehmensseite als “Content Buffet” für die eigenen Markenbotschafter
Auf LinkedIn ist das Unternehmensprofil die “Landingpage” für die Unternehmenskommunikation und dient dem Unternehmen und den MitarbeiterInnen für das Branding und Netzwerken. Inhalte auf der Unternehmensseite sind das “Buffet” für die eigenen MarkenbotschafterInnen, um von dort weiter eingesetzt zu werden. Und letztlich bieten sich hier Werbemöglichkeiten für das Marketing, Recruiting und Employer Branding. Gut für den Algorithmus und die Zielgruppe ist ein vollständig ausgefülltes Unternehmensprofil, was daran zu erkennen ist, dass der Fortschrittsbalken verschwindet.
Basis für guten Content ist die Definition der eigenen Ziele: Im Fall von Zühlke ist das beim Employer Branding die Positionierung als Arbeitgeber, Einblicke in die Firmenkultur und verschiedenen Standorte zu geben und offene Stellen auszuschreiben. Für das Marketing geht es um die Steigerung der Markenbekanntheit und den Aufbau von Vertrauen in die eigene Expertise durch Content Marketing und Kundenreferenzen. Zielgruppen werden bei Zühlke anhand von Personas bestimmt. Personas sind verschiedene fiktive „Prototypen“ der Zielgruppe und helfen dabei, sich die Motivationen von (potenziellen) KundInnen oder BewerberInnen konkret vorzustellen. Diese personifizierte Zielgruppe gilt es, immer im Auge zu behalten, wenn es um Content für die eigene Unternehmensseite geht. LinkedIn hilft dabei auf der Admin-Seite durch die demografische Analyse der eigenen Follower. Bei Zühlke funktionieren Bilder, die Unternehmen und MitarbeiterInnen zeigen und Einblicke hinter die Kulissen liefern, besonders gut. Posts über das Unternehmen werden oft von MitarbeiterInnen geliked und geteilt und verbreiten sich dadurch im Netzwerk der KollegInnen. Event-Posts positionieren schließlich die ExpertInnen des Unternehmens und können für Ankündigungen, Live-Posts, FollowUp und Learnings nützlich sein. Zielgruppeneinstellungen helfen dabei, Beiträge noch genauer auf Regionen oder Tätigkeitsbereiche zuzuschneiden, funktionieren aber erst ab mindestens 300 Followern.
Was der Algorithmus mag – und was nicht
Was der LinkedIn Algorithmus nicht mag, sind zu kurze Beitragstexte, externe Links, wenn getaggte Personen oder Unternehmen nicht reagieren, Beiträge ohne Hashtags, zu viele Beiträge innerhalb kurzer Zeit und geteilte Beiträge. Besser ist es immer, eigene Beiträge zu schaffen, und wenn schon geteilt wird, eigene Insights oder Input mitzuliefern. Kennzeichnend für LinkedIn ist auch, dass organischer Content immer von Paid Content übertroffen wird, was durch “Sponsern” ermöglicht wird. Die beiden Referentinnen gingen kurz auf die Erfolgsmessung bei LinkedIn ein und welche Kennzahlen im Unternehmensprofil und bei SocialMedia Ads gemessen werden können: Häufig herangezogene Key Performance Indicators sind die Engagement Rate und die Reichweite (Impressions/Views) von Beiträgen. Eine mitgebrachte Kampagne sowie eine dokumentierte Social Selling-Maßnahme zu einem eigenen Whitepaper veranschaulichte die eigenen Erkenntnisse.
Arens und Schneider plädierten für das Etablieren von “MarkenbotschafterInnen” im Unternehmen, da Content über persönliche Accounts sehr viel mehr Impressions bringe als der Content über den Unternehmenskanal. Das Erfolgsgeheimnis eines erfolgreichen Auftritts liege also in einer guten Zusammenarbeit zwischen den Markenbotschaftern und dem Social Media Team, das den Auftritt betreut.
Der Vortrag wurde flankiert von zahlreichen Fragen der Teilnehmer, die gegen Ende im Stakkato beantwortet wurden und schließlich nach einer vollgepackten Stunde der Wissensvermittlung eine Menge zufriedene Teilnehmer aus dem Webinar entließ. Wir danken den beiden Referentinnen für diesen komprimierten Einblick und ihr Engagement! Ein weiterer Convento PR-Impuls, der sich auf professionelles Employer Branding bei LinkedIn konzentriert, ist bereits gedanklich in Planung.
Der “Storydriver” als integrierbares Planungstool
Unser Geschäftsführer Rainer Maassen stellte kurz noch myconvento vor und konzentrierte sich dabei auf das integrierbare Content-Planungstool “Storydriver”, das transparente Content-Planung, ‑Erstellung und ‑Abstimmung im Team ermöglicht und auch das automatisierte, zeitversetzte Posten in verschiedene Social Media-Kanäle erlaubt, natürlich auch LinkedIn.
Welche Kanäle für welche Projekte?
Am Beispiel des eigenen Unternehmens erläuterten die beiden zunächst, welche Social Media Kanäle der Innovationsdienstleister Zühlke für welche Art von Projekten nutzt: Employer Branding wird hier schwerpunktmäßig bei Instagram und Facebook betrieben, Twitter ist den eher technisch orientierten Zielgruppen vorbehalten, wo technische Themen auch gern von den eigenen MitarbeiterInnen geteilt werden.
LinkedIn: Unternehmensseite als “Content Buffet” für die eigenen Markenbotschafter
Auf LinkedIn ist das Unternehmensprofil die “Landingpage” für die Unternehmenskommunikation und dient dem Unternehmen und den MitarbeiterInnen für das Branding und Netzwerken. Inhalte auf der Unternehmensseite sind das “Buffet” für die eigenen MarkenbotschafterInnen, um von dort weiter eingesetzt zu werden. Und letztlich bieten sich hier Werbemöglichkeiten für das Marketing, Recruiting und Employer Branding. Gut für den Algorithmus und die Zielgruppe ist ein vollständig ausgefülltes Unternehmensprofil, was daran zu erkennen ist, dass der Fortschrittsbalken verschwindet.
Basis für guten Content ist die Definition der eigenen Ziele: Im Fall von Zühlke ist das beim Employer Branding die Positionierung als Arbeitgeber, Einblicke in die Firmenkultur und verschiedenen Standorte zu geben und offene Stellen auszuschreiben. Für das Marketing geht es um die Steigerung der Markenbekanntheit und den Aufbau von Vertrauen in die eigene Expertise durch Content Marketing und Kundenreferenzen. Zielgruppen werden bei Zühlke anhand von Personas bestimmt. Personas sind verschiedene fiktive „Prototypen“ der Zielgruppe und helfen dabei, sich die Motivationen von (potenziellen) KundInnen oder BewerberInnen konkret vorzustellen. Diese personifizierte Zielgruppe gilt es, immer im Auge zu behalten, wenn es um Content für die eigene Unternehmensseite geht. LinkedIn hilft dabei auf der Admin-Seite durch die demografische Analyse der eigenen Follower. Bei Zühlke funktionieren Bilder, die Unternehmen und MitarbeiterInnen zeigen und Einblicke hinter die Kulissen liefern, besonders gut. Posts über das Unternehmen werden oft von MitarbeiterInnen geliked und geteilt und verbreiten sich dadurch im Netzwerk der KollegInnen. Event-Posts positionieren schließlich die ExpertInnen des Unternehmens und können für Ankündigungen, Live-Posts, FollowUp und Learnings nützlich sein. Zielgruppeneinstellungen helfen dabei, Beiträge noch genauer auf Regionen oder Tätigkeitsbereiche zuzuschneiden, funktionieren aber erst ab mindestens 300 Followern.
Was der Algorithmus mag – und was nicht
Was der LinkedIn Algorithmus nicht mag, sind zu kurze Beitragstexte, externe Links, wenn getaggte Personen oder Unternehmen nicht reagieren, Beiträge ohne Hashtags, zu viele Beiträge innerhalb kurzer Zeit und geteilte Beiträge. Besser ist es immer, eigene Beiträge zu schaffen, und wenn schon geteilt wird, eigene Insights oder Input mitzuliefern. Kennzeichnend für LinkedIn ist auch, dass organischer Content immer von Paid Content übertroffen wird, was durch “Sponsern” ermöglicht wird. Die beiden Referentinnen gingen kurz auf die Erfolgsmessung bei LinkedIn ein und welche Kennzahlen im Unternehmensprofil und bei SocialMedia Ads gemessen werden können: Häufig herangezogene Key Performance Indicators sind die Engagement Rate und die Reichweite (Impressions/Views) von Beiträgen. Eine mitgebrachte Kampagne sowie eine dokumentierte Social Selling-Maßnahme zu einem eigenen Whitepaper veranschaulichte die eigenen Erkenntnisse.
Arens und Schneider plädierten für das Etablieren von “MarkenbotschafterInnen” im Unternehmen, da Content über persönliche Accounts sehr viel mehr Impressions bringe als der Content über den Unternehmenskanal. Das Erfolgsgeheimnis eines erfolgreichen Auftritts liege also in einer guten Zusammenarbeit zwischen den Markenbotschaftern und dem Social Media Team, das den Auftritt betreut.
Der Vortrag wurde flankiert von zahlreichen Fragen der Teilnehmer, die gegen Ende im Stakkato beantwortet wurden und schließlich nach einer vollgepackten Stunde der Wissensvermittlung eine Menge zufriedene Teilnehmer aus dem Webinar entließ. Wir danken den beiden Referentinnen für diesen komprimierten Einblick und ihr Engagement! Ein weiterer Convento PR-Impuls, der sich auf professionelles Employer Branding bei LinkedIn konzentriert, ist bereits gedanklich in Planung.
Der “Storydriver” als integrierbares Planungstool
Unser Geschäftsführer Rainer Maassen stellte kurz noch myconvento vor und konzentrierte sich dabei auf das integrierbare Content-Planungstool “Storydriver”, das transparente Content-Planung, ‑Erstellung und ‑Abstimmung im Team ermöglicht und auch das automatisierte, zeitversetzte Posten in verschiedene Social Media-Kanäle erlaubt, natürlich auch LinkedIn.