Bei diesem Convento PR-Impuls mit rund 300 Teilnehmern führte Dr. Timo Kannengießer, Gründer und CEO der tisix.io GmbH, PR-Fachleute in die Potenziale Künstlicher Intelligenz (KI) für die Pressearbeit ein. Die Veranstaltung beleuchtete, wie KI genutzt werden kann, um bislang unzugängliches Wissen in der Organisation zu entdecken und für die strategische Kommunikation einzusetzen. Ziel war es, Wege aufzuzeigen, wie KI zur Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung in der Medienarbeit beiträgt.
Die Rolle der KI in der modernen Pressearbeit
Dr. Kannengießer erklärte, wie KI dazu beiträgt, Prozesse zu optimieren und wertvolle Informationen schneller verfügbar zu machen. Durch KI-gestützte Lösungen können Pressestellen nicht nur die Fülle an vorhandenen Daten effizienter nutzen, sondern auch spezifisches Wissen aus internen Datenquellen erschließen und anwenden.
Retrieval Augmented Generation (RAG) für schnelle Datenzugriffe
Ein zentrales Konzept, das vorgestellt wurde, ist Retrieval Augmented Generation (RAG). RAG bedeutet quasi, mit den eigenen Daten zu chatten: Mit dieser Methode können PR-Abteilungen gezielt auf relevantes Wissen zugreifen, wie beispielsweise Produktinformationen, Präsentationen, Reports, Mitarbeiterwissen, Lieferketten oder Marketingdaten. Die KI ermöglicht durch Eingaben in die Wissensdatenbank in natürlicher Sprache eine schnelle und autarke Beantwortung von Fragen und beschleunigt dadurch die Reaktionszeit auf interne und externe Anfragen. RAG sichert die Aktualität der Informationen und stellt Quellenangaben zur Transparenz bereit.
Effizienzsteigerung in der Datenaufbereitung und Qualitätssicherung
Eine der großen Herausforderungen in der Pressearbeit ist die enorme Datenflut. Dr. Kannengießer zeigte auf, wie KI dabei helfen kann, diese Daten sinnvoll zu filtern und dabei gleichzeitig höchste Qualitätsansprüche zu gewährleisten. Mit seinem Team legt er bei der Konzeption großen Wert auf die Qualitätssicherung der Ergebnisse, um PR-Teams verlässliche und präzise Antworten zu liefern.
Praktische Anwendung: Aufbau eines Medien-RAG-Systems
Für die Implementierung eines Medien-RAG-Systems ist eine enge Zusammenarbeit zwischen PR-Abteilung, Fachabteilungen und IT erforderlich. Die technischen Voraussetzungen werden geklärt und die relevanten Datenquellen identifiziert, während ein Berechtigungskonzept sicherstellt, dass nur freigegebene Daten genutzt werden können. Die Praxis zeigt, dass der Implementierungsaufwand zwar hoch ist, die langfristigen Effizienzgewinne für die PR-Arbeit aber erheblich sind.
Nutzen für die Pressearbeit
Der Einsatz von KI im PR-Bereich bietet zahlreiche Vorteile: Informationen sind stets aktuell und transparent abrufbar, die Themenfindung wird erleichtert, und die Datenpflege erfolgt automatisch dank der vorgegebenen Datenstruktur. PR-Profis profitieren zudem von einem umfassenderen Überblick und der Fähigkeit, zielgerichtete Inhalte schneller zu erstellen und zu verteilen.
Das Webinar zeigte, wie KI die Effizienz und Flexibilität in der Pressearbeit enorm steigern kann. Dank neuer Technologien wie RAG sind PR-Fachleute in der Lage, Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen für die Medienarbeit nutzbar zu machen und in Echtzeit auf Anfragen zu reagieren. KI-gestützte Systeme eröffnen eine zukunftsweisende Möglichkeit für eine dynamische und anpassungsfähige Pressearbeit, die PR-Teams fit für die steigenden Anforderungen der Medienlandschaft macht. Wer gern noch mehr Infos zu den technischen Hintergründen von LLMs und eines RAG hätte, findet hier im Blog von tisix einen Beitrag dazu.
Herzlichen Dank, lieber Timo, für diesen spannenden Einblick!
