Im Januar 2024 erhielten wir vom prmagazin einen weiteren spannenden Rechercheauftrag. Ziel war es, herauszufinden, welche Journalist:innen und Medien in den letzten zwölf Monaten in Bezug auf das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) in den deutschen Leitmedien besonders einflussreich und relevant waren. Die Analyse konzentrierte sich auf die Berichterstattung in den wichtigsten überregionalen Tages- und Wochenzeitungen, darunter renommierte Publikationen wie der Spiegel, die Welt, das Handelsblatt, die FAZ, die Süddeutsche Zeitung, die Zeit, die Frankfurter Rundschau, die TAZ, Focus, Stern, Bild und die Wirtschaftswoche. Als Zeitraum für die Untersuchung wählten wir den Zeitraum vom 15. Januar 2023 bis zum 15. Januar 2024.
Der Grund für den Auftrag war der enorme Anstieg der Berichterstattung über KI, insbesondere nach der Veröffentlichung von OpenAIs ChatGPT als Beta-Version im November 2022. Schon zu Beginn unseres Untersuchungszeitraums war der Hype um den Chatbot und seine Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft kaum zu übersehen. Die Medienlandschaft, besonders die großen Leitmedien, beschäftigten sich zunehmend intensiver mit der Thematik. Der AI-„Hype“ war in vollem Gange, und wir wollten untersuchen, welche Journalist:innen und Medien in diesem Kontext am meisten Aufmerksamkeit erregten.
Um die Recherche möglichst effizient und präzise durchzuführen, setzten wir auf unsere KI- und Big Data-basierte Lösung „pressbase Media Intelligence“. Diese Technologie ermöglichte es uns, die Auswertung schnell und umfassend zu erstellen, indem wir auf eine riesige Datenbasis zugreifen konnten. Unsere Lösung verarbeitete in diesem Fall historische Daten aus den letzten 12 Monaten und berücksichtigte dabei mehr als 46 Millionen Online-Artikel aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Dies gewährleistete eine solide Grundlage für die Rangordnung der Medien und Journalist:innen, die sich am intensivsten mit dem Thema Künstliche Intelligenz befasst hatten.
Für die Analyse nutzten wir zwei zentrale Messgrößen: Den sogenannten „myconvento Score“ und die erzielte Reichweite in Form der geschätzten absoluten Page Visits der Artikel. Der myconvento Score gibt an, wie stark sich ein Medium oder eine:r Journalist:in mit einem bestimmten Thema auseinandersetzt. Er berücksichtigt Faktoren wie die Häufigkeit und Intensität der Berichterstattung, aber auch die Tiefe und Qualität der Auseinandersetzung. Der zweite Faktor, die Reichweite, misst die Popularität der jeweiligen Artikel, indem die geschätzte Anzahl an Page Visits ermittelt wird. Diese beiden Kennzahlen zusammen ermöglichten uns, eine umfassende Rangfolge der wichtigsten und einflussreichsten Medien und Journalist:innen in Bezug auf das Thema Künstliche Intelligenz zu erstellen.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten ein klares Bild: Einige Journalist:innen und Medien hatten sich besonders intensiv mit KI auseinandergesetzt und diese Thematik auf unterschiedliche Weise in ihren Berichterstattungsschwerpunkt gerückt. Dabei gab es eine Vielzahl von Blickwinkeln, die in den Artikeln behandelt wurden, von technischen und wissenschaftlichen Aspekten über ethische Fragestellungen bis hin zu den Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Besonders auffällig war, wie die Diskussionen rund um KI auch Themen wie Datenschutz, Automatisierung und die Zukunft der Arbeit mit einbezogen.
Mit diesen Erkenntnissen erstellten wir eine „Hitliste“ der einflussreichsten Journalist:innen und Medien, die in den letzten 12 Monaten über Künstliche Intelligenz berichtet hatten. Diese Hitliste wurde später im prmagazin veröffentlicht und ist ein wertvoller Beitrag zur Medienbeobachtung und -analyse im Bereich der Technologieberichterstattung. Die vollständige Zusammenfassung der Ergebnisse ist unter diesem Link verfügbar: prmagazin.de/die-top-10-2.
Die Zusammenarbeit mit prmagazin war für uns eine spannende und aufschlussreiche Erfahrung. Sie zeigte uns, wie wichtig es ist, auch in der Medienbeobachtung auf moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz und Big Data zurückzugreifen. Unsere „pressbase Media Intelligence“-Lösung ermöglichte uns nicht nur, die wichtigsten Akteure im Bereich der KI-Berichterstattung zu identifizieren, sondern auch einen detaillierten Einblick in die Medienlandschaft zu gewinnen. Dieser Rechercheauftrag hat uns einmal mehr bestätigt, wie zentral die Rolle der Medien in der Vermittlung und Diskussion von neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz ist.
Die Ergebnisse und die daraus gezogene Rangfolge bieten nicht nur Journalist:innen und Medienunternehmen wertvolle Erkenntnisse, sondern auch Unternehmen und Organisationen, die selbst in den Bereichen Technologie und Innovation tätig sind. Die Frage, welche Medien und Journalist:innen die Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz am intensivsten behandeln, wird zunehmend entscheidend, wenn es darum geht, die eigene Kommunikationsstrategie und Medienarbeit auszurichten. Wir freuen uns darauf, in Zukunft weitere spannende Projekte im Bereich der Medienanalyse und -beobachtung umzusetzen und auch die Entwicklungen rund um KI weiterhin genau zu verfolgen.
